Zum 500. Reformationsjubiläum hat sich der Kirchentag etwas ganz besonderes einfallen lassen. Neben dem Kirchentag in Berlin fanden mehrere Kirchentage auf dem Weg in verschiedenen Städten statt. Der Höhepunkt stellte der Festgottesdienst in Wittenberg dar. Diese Großveranstaltungen brauchen viele freiwillige Helfer. Traditionell kommen davon viele aus unterschiedlichen Pfadfinderverbänden. Eine Gruppe von sieben Pfadfindern aus unserem Stamm war mit dem Ring evangelischer Gemeindepfadfinder in Leipzig eingesetzt. Insgesamt waren 650 Pfadfinder in der schönen Stadt an verschiedenen Veranstaltungsorten eingesetzt. Die Schönberger Gruppe war in und um die Thomaskirche eingesetzt. Diese Kirche ist bekannt für ihren verstorbenen Kantor Johann Sebastian Bach und die Thomaner.
Am Mittwoch Nachmittag ging es mit dem Reisebus los. Die über 400 Kilometer lange Anreise verzögerte sich auf Grund des Reiseverkehrs zum langen Wochenende erheblich. So traf die Gruppe erst am späten Abend in der Unterkunft in Leipzig ein. In einer geräumten Schule war für die nächsten Tage unser Schlafplatz. Nach der ersten Nacht ging es dann zur Einweisung an den Veranstaltungsort. Dort wurden wir von drei sehr kompetenten Hallenleitern in unsere Aufgaben eingeführt. Neben vier Konzerten stand noch eine Disputation auf dem Programm. Hinzu kam noch die Betreuung einer Kneipe in der Gespräche zu unterschiedlichen Themen stattfanden. Bei den jeweiligen Veranstaltungen übernahmen wir die Einlasskontrolle, den Kartenverkauf und unterstützten beim Umbau zwischen den Veranstaltungen. Zwischendurch blieb dann aber auch noch genug Zeit um in den Pausen dem Thomaner-Chor zu lauschen, den Turm der Kirche zu besteigen oder Karten zu spielen. „Die Zusammenarbeit mit den Pfadfindern hat wunderbar geklappt, ich habe nur positives gehört. Wir würden uns freuen euch wieder in der Thomaskirche begrüßen zu dürfen“, freute sich der Kirchner.
Neben der Arbeit hatten wir jeden Vormittag freie Zeit zum Erkunden der Stadt. Die Höhepunkte stellte dabei die Besichtigung des Völkerschlachtdenkmals mit über 500 Stufen und der Leipziger Zoo dar. Am Abend lockte uns das Kirchentagsprogramm auf den Markt, wo ein großartige Inszenierung aus Licht, Theater, Musik und Tanz rund um die Leipziger Disputation geboten wurde.
Zum Abschluss fuhren wir am Sonntag nach Wittenberg zum dortigen Hauptbahnhof. Die tausenden Menschen die sich per Bahn vom Festgottesdienst nach Hause fahren lassen wollten, galt es hier auf die richtigen Gleise zu leiten. Dazu bauten wir mehrere hundert Meter Absperrzaun auf, beantworteten Fragen und verteilten Wasser an die durstigen Besucher. In der Nacht ging es dann erschöpft aber zufrieden nach Hause. „Auf dem Kirchentag herrscht immer ein ganz besonderes Gefühl, man trifft viele andere Pfadfinder und die Besucher freuen sich über unsere Dienste“, schloss Lisa zufrieden ihren Kirchentagsrückblick.